Dienstag, 13. Mai 2014

"JE/ICH"

http://vimeo.com/94567579



Video (full screen) on vimeo:
http://vimeo.com/94567579

Performance Festival Stromereien:
http://www.stromereien.org/



C'est quoi Je?

Civilisations, découvertes, Aventures, survis, peuples, cultures,croyances, entités, conquêtes.
Les hommes et les femmes de toutes civilisations ont été fiers. tous ont été réunis par le seul et unique espoir „survivre“

C‘est quoi? C‘est quoi Je? Je c‘est quoi?

Soi même Individualisme Impression Mondialisation Image Capitalisme Univers Dépendance Humanité Médias

C‘est quoi Je?

ils ont survécus au temps, ils ont survécus au saisons. ils ont survécus... ils ont appris à connaitre l‘envie, la peur, la difficulté, l‘émotion, la force.
ils ont appris à reconnaitre l‘autre.
l‘autre c‘est quoi?

C‘est quoi Je? Je c‘est quoi?

Apprendre à surmonter l‘autre Apprendre à braver l‘autre Apprendre à dépasser l‘autre Apprendre à gagner l‘autre

C‘est quoi Je? Autre c‘est quoi?

les plus coriaces et plus les futés ont survécus c‘est ainsi qu‘ils se sont découvert. la découverte du moi. de moi, dans ma peur, dans mon désir, dans mon égo, dans mon angoisse, dans ma passion, dans mon amour, dans mon envie, dans ma force, dans ma jouissance.

C‘est quoi Je ? Je c‘est quoi?

Cet autre Moi qui survie en moi, pour moi dans mon corps, dans ma tête, dans mon ventre, dans ma bouche, dans mon pieds, dans mon dos, dans mes fesses, dans mon sexe, rien que pour moi. et pour moi.

C‘est quoi Je? c‘est moi. C‘est quoi, Moi?

je suis entité unique je suis unique moi je suis esprit moi je suis forêt moi je suis vent
moi je suis la mer moi je suis le feu moi je suis la terre moi je suis créateur

C‘est quoi Je ? Je c‘est quoi?

moi fondateur et refondateur, je suis à l‘apogée de toute invention moi je suis forêt je vis de la chasse et de la cueillette moi je suis mer je vis de la pêche moi je suis terre je vis de la culture

C‘est quoi moi? c‘est quoi je?

Moi je suis le Sud je suis le Nord je suis de couleur je suis Noir
je suis rouge je suis blanc je suis jaune je suis métisse
je suis sauvage je suis primitif moi esclave moi nègre
moi commerce moi exposé moi civilisé moi nègre
moi humain

C‘est quoi Je? c‘est quoi moi?

je suis moi dans ma terre moi je suis dans mes feuilles moi je suis dans ma boue moi je suis dans mon sable moi je suis dans ma hutte moi
je suis dans ma lampe moi je suis dans mon marigot moi je suis dans mon noir moi
Noir Moi Fétiche Moi Talisman Moi Rite Moi Scarification Moi Animiste

C‘est quoi Je? Je c‘est quoi?

je suis masque je suis coutume je suis esprit je suis fétiche je suis danse
je suis sagesse je suis histoire moi dans mon histoire
moi Europe moi Afrique moi rond point des nations moi avenue babaguida moi la tour Eiffel moi le champs Élysée moi la muraille de chine moi le mur de Berlin

C‘est quoi Je? Je c‘est quoi?

je suis moi je suis autre autre sans moi, Je n‘existe pas sans moi, autre n‘existe pas
sans l‘autre je n‘existe pas l‘autre c‘est moi parce que nous sommes ensemble je suis danseur je suis comédien je suis chorégraphe je suis cameramen je suis styliste c‘est tout simplement un fait puisqu‘on fait partie de l‘ensemble dans l‘ensemble on est ensemble

C‘est quoi Je? Je c‘est quoi?

Achille Gwem


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Ausstellungstext:
Performance Festival Stromereien 
Einmalige Präsentation am Mittwoch, 9. April 2014, 19 Uhr.


«JE/ICH»

C’est quoi, Je? Was ist das, Ich?
Unsere Globalisierte Gesellschaft und das System, welches die Selbstverwirklichung, und den Individualismus und seine Techniken fördert, weil es unter anderem von dessen Produkten zehren kann, wirft die Frage nach den Konsequenzen und dem sich wandelnden Ich immer wieder auf.

L’autre, c’est quoi? Der andere, was ist das?
Basierend auf dem exponentiell steigenden, technologischen Fortschritt hat sich dadurch auch die Kommunikation zwischen den Menschen in den letzten Jahren drastisch verändert.

Franz Kafka schrieb in einem Brief vom März 1922 an seine Freundin Milena Jesenska:
«Die leichte Möglichkeit des Briefeschreibens muss – bloss teoretisch angesehn – eine schreckliche Zerrüttung der Seelen in die Welt gebracht haben. Es ist ja ein Verkehr mit Gespenstern undzwar nicht nur mit dem Gespenst des Adressaten, sondern auch mit dem eigenen Gespenst, das sich einem unter der Hand in dem Brief, den man schreibt, entwickelt oder gar in einer Folge von Briefen, wo ein Brief den andern erhärtet und sich auf ihn als Zeugen berufen kann. Wie kam man nur auf den Gedanken, dass Menschen durch Briefe miteinander verkehren können! Man kann an einen fernen Menschen denken und man kann einen nahen Menschen fassen, alles andere geht über Menschenkraft. Briefe schreiben aber heisst, sich vor den Gespenstern entblössen, worauf sie gierig warten. Geschriebene Küsse kommen nicht an ihren Ort, sondern werden von den Gespenstern auf dem Wege ausgetrunken. Durch diese reichliche Nahrung vermehren sie sich ja so unerhört. Die Menschheit fühlt das und kämpft dagegen,
sie hat, um möglichst das Gespenstische zwischen den Menschen auszuschalten, und den natürlichen Verkehr, den Frieden der Seelen zu erreichen, die Eisenbahn, das Auto, den Aeroplan erfunden, aber es hilft nichts mehr, es sind offenbar Erfindungen, die schon im Absturz gemacht werden, die Gegenseite ist soviel ruhiger und stärker, sie hat nach der Post den Telegraphen erfunden, das Telefon, die Funkentelegraphie. Die Geister werden nicht verhungern, aber wir werden zugrundegehn.»


Kafkas Geister dürften heute ziemlich fett geworden sein, angesichts des schier unendlichen Nahrungsangebots auf ihrem digitalen, immer prall gedeckten Tischlein. Wie viel leichter als die Möglichkeit des Briefeschreibens ist zum Beispiel das Versenden eines Clips über das Smartphone oder gar ein Video-Telefonat über Skype mit einer Person am anderen Ende der Welt oder gar im gleichen Dorf, in «Echtzeit»?

Hilft uns dieser immense technologische Fortschritt, näher zu kommen, den Austausch und die Kommunikation untereinander zu verbessern oder wird damit die Illusion der Nähe, und somit eigentlich die Isolierung immer grösser? Nährt dieser Fortschritt das Gespenstische zwischen den Menschen noch vielmehr und führt er uns in eine schreckliche Zerrüttung der Seelen, wie Kafka es sagen würde?

Wieviel der Information zwischen zwei Menschen geht verloren bei deren Transport und Übersetzung im Brief, per E-Mail, beim Skype-Telefonat oder per Videobotschaft? Und in einer Performance? Müssen beide, Künstler und Betrachter physisch anwesend sein, um die ganze Intensität der Darbietung darzustellen beziehungsweise zu erfahren, oder kann man sich eine solche auch anderswo über das Smartphone aus der Cloud streamen? Sind an Orte gebundene Gegebenheiten wie physische Präsenz der Individuen, ferner auch Temperatur, Geruch, Geräuschkulisse und so weiter trivial oder existenziell für einen unverfälschten Informationsfluss? Existiert ein solcher überhaupt? Nietzsche sagte dazu, dass wir ausschliesslich in Metaphern und Lügen kommunizieren und somit der Wahrheit sowieso nie gerecht werden können.

Gogo

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Kern der Gruppenarbeit «JE/ICH» ist die eigentliche Performance in Ouagadougou (Burkina Faso, Westafrika), die aber auf Video gebannt, und nun als Projektion zu sehen ist. Sie bildet den einen Teil der Arbeit.

Die Performance und somit auch das Video gliedern sich auch in zwei Teile. Im ersten Teil werden wahllos und spontan Passanten auf den Strassen Ouagadougous mit der Frage: «C’est quoi, Je?» (Was ist das, Ich?) konfrontiert. Der Schauspieler Achille Gwem, als Sprecher vor der Kamera und der Fotograf Goran Basic, nicht sichtbar hinter der Kamera, geben sich nicht als Künstler aus, sondern als Reporter-Team der erfundenen Organisation «Reporters sans façon» (Reporter ohne Umstände).


Als sie einen Raum betreten, kommt es zu einem Schlüsselmoment und somit zum zweiten Teil im Video.
Im Raum performt der Tänzer Souleymane Ladji Kone, und reagiert unmittelbar auf die Eintretenden. Als Ladji und Goran in Sichtkontakt sind, kommt eine zweite Kamera ins Spiel, die um Ladjis Brustkorb gebunden ist. Bei der Ausstellung in Zürich (Schweiz, Europa) erweitert das Bild der zweiten Kamera die Projektion. Goran als Kameramann und Beobachter, wird nun ebenfalls als Teil der Performance sichtbar.


Achille greift sich eine Calebasse, eine getrocknete Kürbisschale und in Westafrika ein alltäglicher Gegenstand. Diese befindet sich in der Mitte des Raumes. Er spricht anschliessend seinen lyrischen Text «C’est quoi, Je?» in diese hinein, während Ladji seine Interpretation des Textes körperlich performt. Über seinen Text versucht Achille dem zeitgenössischen Ich, aus afrikanischer Perspektive in einer globalisierten Welt, eine Form zu geben. Zum Ende des Videos versuchen die beiden gemeinsam in die Calebasse zu steigen.


Die Untertitel im Video wurden nicht von einem professionellen Übersetzer, sondern laienhaft erstellt.


Der andere Teil der Arbeit «JE/ICH» kreist hier um die Frage der Authentizität und der Intensität einer Performance und deren Transport. Dabei wird über Temperatur und Objekte versucht, den ursprünglichen Raum und die Gegebenheiten, in dem die Performance stattfand, ansatzweise zu rekonstruieren.


Aufgrund des rasch wachsenden technologischen Fortschritts, bleibt offen, was sein wird, wenn auch die letzten 70% der Weltbevölkerung Zugang zum Netz haben und in die Cloud drängen werden. Kafkas Gegenseite scheint daran zu arbeiten.
 

© 2014 «JE/ICH» Achille Gwem, Brigitta Javurek, Goran Basic, Jelena Javurek, Souleyman Ladji Kone














http://vimeo.com/94567579

Mittwoch, 22. Januar 2014

Ya ya boin!














 







































































"Là où s'abat le désespoir, s'élève la victoire des persévérants…"
Capitaine Thomas Sankara

Documentaire: "Thomas Sankara, l'homme intègre"
http://www.youtube.com/watch?v=l6_7aDUDkrk

(Photos: La marche du 18 janvier 2014 à Ouagadougou, Burkina Faso, contre la création du Sénat, contre la modification de l’article 37 et contre la mauvaise gouvernance.)


Montag, 17. Juni 2013

mon amour

"…et quand je t'appelle mon amour, mon amour, est-ce toi que j'appelle ou c'est mon amour que j'appelle? Toi, mon amour,
est-ce toi que je nomme ainsi, à toi que je m'adresse?
Je ne sais pas si la question est bien formée, elle me fait peur.
Mais je suis sûr que la réponse, si elle m'arrive un jour,
elle me sera venue de toi. Toi seulement, mon amour, toi seulement tu l'auras su."

Jacques Derrida; La carte postale. De Socrate à Freud et au-delà; Paris, Flammarion; 1980

Dienstag, 7. Mai 2013

Đurđevdan je...

djurdjevdan je, a ja nisam s onom koju volim...
















http://www.youtube.com/watch?v=042vv_DDIwU
http://en.wikipedia.org/wiki/%C4%90ur%C4%91evdan

Djurdjevdan

Proljeće na moje rame sliječe
Đurđevak zeleni
Đurđevak zeleni
Svima osim meni
Drumovi odoše a ja osta
Nema zvijezde danice
Nema zvijezde danice
Moje šaputnice
Ej kome sada moja draga
Na đurđevak miriše
Na đurđevak miriše
Meni nikad više
Evo zore evo zore
Bogu da se pomolim
Evo zore evo zore
Ej đurđevdan je
A ja nisam s onom koju volim
Njeno ime neka se spominje
Svakog drugog dana
Svakog drugog dana
Osim đurđevdana

 

St George's day

Spring is landing on my shoulder
green lily of the valley *
green lily of the valley
To everyone except me
Roads are drawn but I'm stayed on the same place.
There is no star Danica
There is no star Danica
my fellow-traveler
Hey,to who is my dear
smelling on lily of the valley
smelling on lily of the valley
To me never again
Hey here comes the dawn,here comes the dawn
To pray to God
Here comes the dawn,here comes the dawn
Hey it's St George's day
And I'm not with the one I love
Let her name be mentioned
On every other day
On every other day
Except on St George's day

damned mentality